krebsgesellschaft.de, 28.11.2014

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Zwischen die Hanteln

Während einer Strahlentherapie wegen Brustkrebs ist den meisten Patientinnen vermutlich kaum nach intensiver körperlicher Betätigung zumute. Doch wie Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Annals of Oncology berichteten, kann sportliches Training die körperliche Erschöpfung, die oft mit einer Strahlentherapie einhergeht, reduzieren.

Die Forscher rekrutierten für ihre Studie Frauen mit einer Brustkrebserkrankung im Stadium 0 bis III, die nach der Operation eine Strahlentherapie erhielten. Als Begleitprogramm unterzogen sich die Teilnehmerinnen entweder einem zwölfwöchigen Krafttraining oder nahmen an einem ebenfalls zwölfwöchigen Entspannungstraining teil, beides je zweimal pro Woche.

In der 13. Woche hatten sich bei den Frauen, die am Krafttraining teilgenommen hatten, Fatiguebeschwerden deutlich gebessert – sowohl gegenüber dem Ausgangszustand als auch gegenüber der Entspannungsgruppe. Allerdings betraf dies in erster Linie die körperlichen Erschöpfungszustände, nicht jedoch die emotionale oder geistige Erschöpfung, die mit Fatigue ebenfalls häufig verbunden ist. In puncto Lebensqualität traten nach dem zwölfwöchigen Krafttraining weniger Schmerzen als in der Entspannungsgruppe auf. Weniger gut hingegen fühlten sich die Patienten aus der Krafttrainingsgruppe im Hinblick auf Zukunftsperspektiven.

Zu Verletzungen oder Nebenwirkungen kam es infolge des Krafttrainings nicht, weshalb die Studienautoren diese Maßnahme als sicher und gut geeignet einstufen. Sie vermuten, dass ein großer Teil von Brustkrebspatientinnen von sportlicher Betätigung während einer Strahlentherapie profitieren könne. 

 

Quelle:

Steindorf, K. et al.: Randomized, controlled trial of resistance training in breast cancer patients receiving adjuvant radiotherapy: results on cancer-related fatigue and quality of life. Annals of Oncology 2014, 25(11):2237-2243

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(kvk)