krebsgesellschaft.de, 19.11.2014

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Wie Diabetes die Aussichten verschlechtert

Ein viele Jahre bestehender Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) ist als Risikofaktor für Bauchspeicheldrüsenkrebs bekannt. Umgekehrt kann neu einsetzender Diabetes manchmal auch die Konsequenz eines beginnenden Bauchspeicheldrüsenkarzinoms sein. Wie Wissenschaftler jetzt in der Fachzeitschrift Journal of Clinical Oncology berichteten, beeinflusst eine lange bestehende Zuckerkrankheit die Prognose einer Bauchspeicheldrüsenkrebserkrankung.

Die Forscher untersuchten das Überleben bei rund 1.000 Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs. Personen, die bereits mehr als vier Jahre vor der Krebserkrankung an Diabetes mellitus erkrankt waren, hatten geringere Überlebenszeiten als Nicht-Diabetiker. Auch das Risiko, an der Bauchspeicheldrüsenkrebserkrankung zu sterben, war unter den langjährigen Diabetikern höher. Der Zusammenhang bestand unabhängig davon, ob die Diabetiker Insulin spritzten oder Tabletten gegen den niedrigen Blutzuckerspiegel einnahmen. Bei Personen, die weniger als vier Jahre an Diabetes litten, gab es keinen statistisch signifikanten Zusammenhang mit dem Krebsüberleben.

Langjähriger Diabetes mellitus könne die Prognose bei Bauchspeicheldrüsenkrebs verschlechtern, so die Interpretation der Studienautoren.

 

Quelle:

Yuan, C. et al.: Survival Among Patients With Pancreatic Cancer and Long-Standing or Recent-Onset Diabetes Mellitus. Journal of Clinical Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 17. November 2014, doi: 10.1200/JCO.2014.57.5688

Ausführliche Informationen zu Bauchspeicheldrüsenkrebs finden Sie hier.

(kvk)