krebsgesellschaft.de, 26.11.2014

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Was die Leber noch kann

In allen Stadien von Leberkrebs kann eine Operation vorteilhaft sein, sofern die Leber noch voll funktionstüchtig ist. Das berichteten Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Journal of Hepatology.

Bei der Operation, Leberresektion genannt, wird in der Regel der Leberlappen entfernt, in dem sich der Tumor befindet. Einem solchen Eingriff unterzogen sich in der aktuellen Studie 550 Patienten, während rund 1.000 Patienten eine lokale Therapie erhielten und rund 500 Patienten mit allgemeinen Maßnahmen versorgt wurden. Die Studienteilnehmer waren an Leberzellkrebs in den Stadien A, B oder C (nach Barcelona Clinic Liver Cancer-Kriterien, BCLC) erkrankt.

Besonders stark profitierten die Patienten von der Operation, wenn sich der Tumor noch in einem frühen Stadium befand. Doch unabhängig vom Tumorstadium: Einen Überlebensvorteil gab es praktisch immer, vorausgesetzt die Leber war noch voll funktionstüchtig. Zeigten sich hingegen Funktionseinbußen, weil das Organ stärker beschädigt war, brachte die Operation keinen Vorteil gegenüber lokalen Therapien.

Für die Aussichten einer Operation sei es offenbar entscheidend, wie stark die Leber geschädigt und in ihrer Funktionsfähigkeit eingeschränkt sei, so die Studienautoren zusammenfassend.

 

Quelle:

Vitale, A. et al.: Survival benefit of liver resection for patients with hepatocellular carcinoma across different Barcelona Clinic Liver Cancer stages: a multicentre study. Journal of Hepatology, Onlinevorabveröffentlichung am 30. Oktober 2014, doi.org/10.1016/j.jhep.2014.10.037

 

Ausführliche Informationen zu Leberkrebs finden Sie hier.

(kvk)