krebsgesellschaft.de, 07.11.2014

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Übergewicht und Leberzellkrebs

Entzündungsreaktionen infolge von Übergewicht und ein hoher Insulinspiegel, wie er etwa zu Beginn eines Diabetes mellitus Typ 2 auftritt, können offenbar zur Entstehung von Leberkrebs beitragen. Dies geht aus einem Bericht in der Fachzeitschrift Hepatology hervor.

Die Forscher gingen von der Annahme aus, dass starkes Übergewicht und die damit verbundenen Stoffwechselveränderungen die Entstehung von Leberkrebs begünstigen. Sie untersuchten deshalb Biomarker, die bei Übergewicht und Fettleibigkeit verstärkt vorhanden sind, und deren möglichen Zusammenhang zu Leberzellkrebs, Krebs der Gallengänge innerhalb und außerhalb der Leber und Gallenblasenkrebs. Über einen Beobachtungszeitraum von durchschnittlich fast acht Jahren erkrankten einige Studienteilnehmer an diesen Krebsarten.

Höhere Konzentrationen bestimmter Biomarker waren mit einem erhöhten Risiko für Leberzellkrebs verbunden: C-Reaktives Protein (CRP) und Interleukin-6 (IL-6), die bei Entzündungen auch infolge von Übergewicht verstärkt ausgeschüttet werden, C-Peptid, das eine vermehrte Insulinproduktion wie zu Beginn eines Diabetes mellitus Typ 2 anzeigt, und Adiponectin, das in hohem Maße bei starkem Übergewicht anfällt. CRP war zudem mit Gallengangskrebs verbunden.

Nach Ansicht der Studienautoren gehen vermutlich 16 Prozent aller Leberzellkrebsfälle auf das Konto von Fettleibigkeit. Der in der Untersuchung beobachtete Zusammenhang zwischen den vier Biomarkern und dem Risiko

 

Quelle:

Aleksandrova, K. et al.: Inflammatory and Metabolic Biomarkers and Risk of Liver and Biliary Tract Cancer. Hepatology 2014, 60(3):858-871

Ausführliche Informationen zu Leberzellkrebs finden Sie hier.

(kvk)