krebsgesellschaft.de, 05.06.2014

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Therapieresistente schmerzhafte Knochenmetastasen

Knochenschmerzen infolge von Metastasen ist eine der häufigsten Komplikationen von Krebserkrankungen. Derzeit gibt es bei Patienten, die nur unzureichend auf medikamentöse Therapien und Bestrahlungen ansprechen, wenige Behandlungsoptionen. Eine aktuelle Studie im Journal of the National Cancer Institute testete die Effizienz von Magnetresonanztomographie-gestütztem hochfokussiertem Ultraschall (MRgFUS), einem nicht-invasiven Verfahren.

An der Multicenter-Phase III-Studie nahmen 147 Patienten mit schmerzhaften Knochenmetastasen teil. Von ihnen erhielten nach Randomisierung 112 MRgFUS und 35 Placebo. Primärer Endpunkt war eine Verbesserung der Schmerzen bei Selbstauskunft ohne Steigerung der Schmerzmedikation drei Monate nach der Therapie.

Der primäre Endpunkt wurde bei 64,3% der Patienten im MRgFUS-Arm und 20% der Patienten im Placeboarm erreicht (p < 0,001). Auch hinsichtlich der Lebensqualität war MRgFUS der Placebobehandlung überlegen (p < 0,001). Die häufigste Nebenwirkung waren Ultraschallschmerzen, die bei 32,1% der MRgFUS-Patienten auftrat. Bei zwei Patienten kam es zu pathologischen Frakturen, bei einem zu Hautverbrennungen dritten Grades, ein Patient erlitt eine Neuropathie.

In der Studie habe sich der Magnetresonanztomographie-gestützte hochfokussierte Ultraschall für die Behandlung von Patienten mit schmerzhaften Knochenmetastasen, bei denen herkömmliche Therapien versagt haben, als sicher und effizient erwiesen, so die Zusammenfassung der Studienautoren. 

Quelle:
Hurwitz, M.D. et al.: Magnetic Resonance–Guided Focused Ultrasound for Patients With Painful Bone Metastases: Phase III Trial Results. Journal of the National Cancer Institute, Onlinevorabveröffentlichung am 23. April 2014, doi: 10.1093/jnci/dju082

(kvk)