krebsgesellschaft.de, 18.08.2011

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Strahlentherapie bei Larynxkarzinom

Beim Larynxkarzinom kann die Strahlentherapie als Alternative zur Operation durchgeführt werden – mit dem Vorteil, dass das Organ dabei erhalten bleibt. Eine neue Studie in der Fachzeitschrift Cancer untersuchte jetzt den Einfluss der Bestrahlung auf das Gesamtüberleben in einer großen bevölkerungsbasierten Analyse.

Einbezogen wurden die Daten von 13.808 Patienten mit lokalisiertem und/oder regionalem Glottis- und Supraglottiskarzinom, die im Surveillance, Epidemiology, and End Results Program erfasst worden waren. Verglichen wurden die Therapiestrategien und Gesamtüberlebenszeiten in den Zeiträumen 1988 bis 1993, 1994 bis 1999 und 2000 bis 2006.

In den drei Zeiträumen erhielten 94%, 97% und 98% eine Strahlentherapie wegen eines lokalisierten Glottiskarzinoms (LGC, p < 0,001), 53%, 66% und 75% wegen eines regionalen Glottiskarzinoms (RGC, p < 0,001), 61%, 83% und 94% wegen eines lokalisierten Supraglottiskarzinoms (LSGC) sowie 43%, 55% und 78% wegen eines regionalen Supraglottiskarzinoms (RSGC, p < 0,001). Während der drei Zeiträume war kein signifikanter Rückgang des Fünf-Jahres-Gesamtüberleben feststellbar (LGC: 73%, 76% und 78%; RGC: 57%, 51% und 56%; LSGC: 33%, 35% und 39%; RSGC: 36%, 36% und 43%).

Die vorliegenden Ergebnisse ließen nach Ansicht der Studienautoren vermuten, dass der verstärkte Einsatz der Strahlentherapie mit ihrem Vorteil des Organerhalts das Überleben der Patienten mit Larynxkarzinom nicht beeinträchtige.


Quelle:
Zhang, H. et al.: Impact of radiotherapy on laryngeal cancer survival†. A Population-Based Study of 13,808 US Patients. Cancer, Onlinevorabveröffentlichung am 19. Juli 2011, DOI: 10.1002/cncr.26357

(ks)