krebsgesellschaft.de, 14.05.2015

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Rezidiv bei Oropharynxkarzinom

Bei Patienten mit rezidiviertem oropharyngealem Plattenepithelkarzinom (OPSCC) verbessert eine Salvage-Operation unabhängig vom HPV-Status sowohl bei lokoregionalen als auch bei distalen Metastasen die Überlebensaussichten. Das geht aus den Ergebnissen einer Studie in der Fachzeitschrift Cancer hervor.

In der retrospektiven Analyse wurden die Daten von 108 Patienten mit Erstrezidiv berücksichtigt, darunter 65 mit einem lokoregionalen Rezidiv und 43 mit distalen Metastasen. 80 Patienten waren HPV-positiv. Bei ihnen war die Zeit bis zum Rezidiv signifikant länger (p < 0,01). Der HPV-Tumorstatus hatte keinen Einfluss darauf, wo das Rezidiv auftrat. Mit einem besseren Gesamtüberleben nach Rezidiv waren ein positiver HPV-Tumorstatus (adjusted HR [aHR] 0,23; 95% confidence interval [95% CI] 0,09-0,58 [p = 0,002]), eine längere Zeit bis zum Rezidiv (≥ 1 Jahr; aHR 0,36; 95% CI 0,18-0,74 [p = 0,006]), und die Salvage-Operation (aHR 0,26; 95% CI 0,12-0,61 [p = 0,002]) signifikant assoziiert. Sowohl bei lokoregionalem Rezidiv (aHR 0,15; 95% CI 0,04-0,56 [p = 0,005]) als auch bei distalem Rezidiv (aHR 0,19; 95% CI 0,05-0,75 [p = 0,018]) war die operative Salvage gegenüber der nicht-chirurgischen Therapie mit einem besseren Gesamtüberleben verbunden.

Unabhängig vom HPV-Tumorstatus könne die operative Salvage das Gesamtüberleben bei Patienten mit lokoregionalem oder distalem Rezidiv bei OPSCC verbessern, so das Fazit der Studienautoren aus dieser retrospektiven Studie. Die positive Rolle der Salvageoperation bei distalen Metastasen müsse allerdings noch in prospektiven Studien bestätigt werden.

 

Quelle:
Guo, T. et al.: Surgical salvage improves overall survival for patients with HPV-positive and HPV-negative recurrent locoregional and distant metastatic oropharyngeal cancer. Cancer, Onlinevorabveröffentlichung am 17. März 2015, DOI: 10.1002/cncr.29323

 

(kvk)