krebsgesellschaft.de, 30.06.2014

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Resektion kolorektaler Karzinome

Die laparoskopische Resektion kolorektaler Karzinome geht nachweislich mit klinischen Verbesserungen für die Patienten einher. Eine neue randomisierte kontrollierte Multicenter-Studie untersuchte, ob die Vorteile auch bestehen bleiben, wenn die offene Operation (multimodales Handling) optimiert wird. Die Ergebnisse erschienen kürzlich im Journal of Clinical Oncology.

204 erwachsene Patienten mit kolorektalem Karzinom wurden auf Laparoskopie (n = 103) oder offene Operation (n = 101) randomisiert. Sie wurden von Juli 2008 bis April 2012 an zwölf britischen Zentren behandelt. Primärer Endpunkt war die physische Fatigue im ersten postoperativen Monat. Sekundäre Endpunkte umfassten den Klinikaufenthalt, Komplikationen, von den Patienten geschilderte Beschwerden und die physische Funktionsfähigkeit.

Innerhalb des ersten postoperativen Monats kam es in beiden Gruppen zu ähnlich hohen Inzidenzraten physischer Fatigue (im Mittel: Laparoskopie 12,28; 95% CI 11,37-13,19 vs. offene Operation 12,05; 95% CI 11,14-12,96; angepasste Differenz −0,23; 95% CI −1,52-1,07). Die Klinikaufenthaltsdauer war nach Laparoskopie signifikant kürzer (median: Laparoskopie 5 Tage; interquartile range [IQR] 4 bis 9 vs. offene Operation 7 Tage; IQR 5-11; p = 0,033). In anderen sekundären Endpunkten gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen den Behandlungsgruppen.

Durch die Laparoskopie verkürze sich die Aufenthaltsdauer in der Klinik, so die Studienautoren abschließend. Ansonsten seien Laparoskopie und optimiertes postoperatives Recovery Programm einander ebenbürtig.

 

Quelle: 

Kennedy, R. H. et al.: Multicenter Randomized Controlled Trial of Conventional Versus Laparoscopic Surgery for Colorectal Cancer Within an Enhanced Recovery Programme: EnROL. Journal of Clinical Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 5. Mai 2014, , doi: 10.1200/JCO.2013.54.3694

(kvk)