krebsgesellschaft.de, 12.03.2012

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Resektion beim Melanoma in situ

Eine neue Studie im Journal of the American Academy of Dermatology widmet sich der chirurgischen Resektion des malignen Melanoma in situ. Der bisher empfohlene Resektionsrand von 5 mm scheint demnach nicht ausreichend zu sein.

In der Studie wurden prospektiv erhobene Daten von 1.072 Patienten mit 1.120 Melanomae in situ analysiert. Alle Tumoren wurden mit der schnittrandkontrollierten Operation nach Mohs entfernt. Der minimale Schnittrand lag bei 6 mm.

Die Operation mit einem 6 mm-Schnittrand war bei 86 Prozent erfolgreich, mit einem 9 mm-Schnittrand bei 98,9 Prozent. Die Überlegenheit des 9 mm-Schnittrands gegenüber dem 6 mm-Schnittrand war signifikant (p < 0,001). Das Geschlecht, die Tumorlokalisation und der Tumordurchmesser hatten keinen Einfluss. Die Rezidivrate für die Patienten lag bei 0,3% (n = 3).

Nach Ansicht der Studienautoren zeigten die Ergebnisse, dass bei der Operation des Melanoma in situ ein Sicherheitsabstand im Gesunden von 9 mm eingehalten werden sollte. Dies sei den Empfehlungen für das frühe invasive Melanom vergleichbar. Einschränkend bemerkten sie, dass zehn Prozent der Tumoren bereits behandelt worden waren, bevor die Einweisung in die Studienklinik erfolgte.
 

Quelle:
Kunishige, J. H. et al.: Surgical margins for melanoma in situ. Journal of the American Academy of Dermatology 2012, 66(3):438-444

(ks)