krebsgesellschaft.de, 04.08.2011

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Prognosefaktoren beim duktalen Adenokarzinom des Pankreas

Eine neue Untersuchung in der Fachzeitschrift Cancer beschäftigte sich mit den Prognosefaktoren für duktale Adenokarzinome des Pankreas nach neoadjuvanter Chemoradiotherapie und Pankreatikoduodenektomie. Der Lymphknotenstatus und das posttherapeutische Stadium entsprechend den Kriterien des American Joint Committee on Cancer (AJCC) kristallisierten sich dabei als entscheidende Faktoren heraus.

Teilnehmer der Studie waren 240 Patienten mit duktalem Adenokarzinom des Pankreas, die sich einer neoadjuvanten Chemoradiotherapie und Pankreatikoduodenektomie unterzogen. Als Vergleich dienten 60 Patienten, die keine neoadjuvante Therapie erhielten.

Bei den 240 Patienten mit neoadjuvanter Therapie betrugen die Ein- und Drei-Jahresraten bezüglich des krankheitsfreien Überlebens 52% und 32%, das mediane krankheitsfreie Überleben lag bei 15,1 Monaten. Das Ein- und Drei-Jahres-Gesamtüberleben betrug 95% bzw. 47% mit einem medianen Gesamtüberleben von 33,5 Monaten.

Das krankheitsfreie Überleben war in der Multivarianzanalyse unabhängig mit dem Lebensalter der Patienten, der Zahl positiver Lymphknoten und dem AJCC-Stadium assoziiert, das Gesamtüberleben mit dem Differenzierungsgrad, den Operationsrändern, der Zahl positiver Lymphknoten und dem AJCC-Stadium. Ferner hatten die Patienten, die eine neoadjuvante Chemoradiotherapie erhalten hatten, im Vergleich zu jenen ohne neoadjuvante Therapie ein besseres Gesamtüberleben und eine geringere Häufigkeit von Lymphknotenmetastasen.


Quelle:
Estrella, J. S. et al.: Post-therapy pathologic stage and survival in patients with pancreatic ductal adenocarcinoma treated with neoadjuvant chemoradiation. Cancer, Onlinevorabveröffentlichung am 6. Juli 2011, DOI: 10.1002/cncr.26243

(ks)