krebsgesellschaft.de, 06.02.2012

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Primäres retroperitoneales Sarkom

Zur Bestimmung der Prognose nach Resektion eines primären retroperitonealen Sarkoms werden Faktoren herangezogen, die Gegebenheiten und Charakteristika sowohl des Patienten als auch des Tumors berücksichtigen. Für eine Vorhersage des langfristigen Krankheitsverlaufs eignen sich diese Faktoren offenbar nur teilweise, wie aus einem aktuellen Bericht in der Fachzeitschrift Cancer hervorgeht.

 

Für die retrospektive Analyse wurden Register verwendet, die vom National Cancer Institute der USA gesponsert waren. Herangezogen wurden die Daten von 1.199 Patienten, die sich von 1988 bis 2007 einer chirurgischen Resektion eines nicht-metastasierten retroperitonealen Sarkoms unterzogen hatten.

 

Zur Vorhersage des Sarkom-spezifischen Überlebens eigneten sich die bekannten Faktoren: Ein hohes Lebensalter, männliches Geschlecht, der histologische Subtyp und ein hoher Tumorgrad sprachen zum Zeitpunkt der Diagnose für ein schlechtes Überleben. Nach einem Jahr waren Lebensalter, Geschlecht und histologischer Subtyp als Prädiktoren nicht mehr geeignet. Lediglich der Tumorgrad konnte anhaltend zur Vorhersage des Überlebens herangezogen werden: Nach fünf Jahren Überleben war ein hoher Tumorgrad noch immer ein signifikanter Prädiktor für eine schlechte Prognose (HR 1,95).

 

Faktoren, die sich als Prädiktoren für das Überleben unmittelbar nach Resektion eines retroperitonealen Sarkoms eignen, verlieren nach einem Jahr Überlebenszeit weitgehend ihre Vorhersagekraft, so die Interpretation der Studienautoren.

 

 

Quelle:

Abbott, A. M. et al.: Prognosis for primary retroperitoneal sarcoma survivors. A conditional survival analysis. Cancer, Onlinevorabveröffentlichung am 13. Januar 2012, DOI: 10.1002/cncr.26665

 

(ks)