krebsgesellschaft.de, 02.10.2014

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Operation beim frühen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom

Eine neue Studie im Journal of Clinical Oncology beschäftigte sich mit der anatomischen Segmentektomie beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) im Stadium I. Die Lobektomie war demnach mit tendenziell besseren Überlebensaussichten verbunden.

Retrospektiv wurden die Daten von 392 Patienten, bei denen eine Segmentektomie durchgeführt worden war, und 800 Patienten, die eine Lobektomie erhalten hatten, für Vergleichskohorten (jeweils 312 Patienten pro Gruppe) verwendet. Die perioperative Mortalität betrug 1,2 Prozent in der Segmentektomiegruppe und 2,5 Prozent in der Lobektomie-Gruppe (p = 0,38). Nach einem mittleren Follow-up von 5,4 Jahren gab es keine Unterschiede in den Raten lokoregionaler Rezidive (5,5% vs. 5,1%; p = 1,00), distaler Rezidive (14,8% vs. 11,6%) und der Gesamtrezidive (20,2% vs. 16,7%; p = ,030). Auch im Fünf-Jahres-rückfallfreien Erleben gab es keine Unterschiede (70% vs. 71%; p = 0,467) wie auch nicht im Fünf-Jahresüberleben (54% vs. 60%; p = 0,258). Die Segmentektomie erwies sich nicht als unabhängiger Prädiktor für ein Rezidiv (hazard ratio 1,11; 95% CI 0,87-1,40) oder das Gesamtüberleben (hazard ratio 1,17; 95% CI 0,89-1,52).

Die Lobektomie war bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom im Stadium I mit einer tendenziell besseren Prognose hinsichtlich des Rezidivrisikos und des Gesamtüberlebens verbunden als die Segmentektomie, so das Fazit der Studienautoren.

(kvk)