krebsgesellschaft.de, 05.01.2015

Nachricht

Muskelinvasives Harnblasenkarzinom

Als ein wichtiges Qualitätskriterium gilt die Mortalität innerhalb eines Monats nach einer Krebsoperation. In der Fachzeitschrift Annals of Oncology beschäftigte sich ein Bericht mit Faktoren, die das Risiko für die Ein-Monatssterblichkeit beeinflussen.

Die Analyse stützte sich auf die Daten von 1.110.236 Patienten, bei denen zwischen 2004 und 2011 eine maligne Erkrankung festgestellt wurde. Bei allen handelte es sich um eine der zehn häufigsten oder häufigsten zum Tode führenden Krebserkrankungen, bei denen eine Operation die Therapie der ersten Wahl ist.

53.498 (4,8%) Patienten starben innerhalb eines Monats nach der Operation. Ein höheres Sterberisiko hatten Patienten, die einer nicht-weißen Minderheit angehörten, Männer, ältere Patienten und Patienten mit fortgeschrittenem Tumor im Stadium 4 (adjustierte odds ratio, AOR: 1.13 [1,11-1,15], p < 0,001; 1,11 [1,08-1,13], p < 0,001; 1,02 [1,02-1,03], p < 0,001; 1,89 [1,82-1,95], p < 0,001). Ein geringeres Sterberisiko hatten verheiratete Patienten, gesetzlich Krankenversicherte und Patienten mit hohem Einkommen oder hohem Bildungsstatus (AOR: 0,80 [95% CI 0,79-0,82], p < 0,001; 0,88 [0,82-0,94], p < 0,001; 0,95 [0,93-0,97], p < 0,001; 0,98 [0,96-0,99], p = 0,043.

Unverheiratete Patienten, gesetzlich nicht-krankenversicherte Patienten, Männer, ältere Patienten, weniger gut gebildete Patienten und Patienten mit geringerem Einkommen hätten offenbar ein höheres Risiko, innerhalb eines Monats nach der Krebsoperation zu versterben, so die Zusammenfassung der Studienautoren.

Quelle:

Mahal, B. A. et al.: Incidence and Determinants of 1-Month Mortality after Cancer-Directed Surgery Annals of Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 27. November 2014, doi: 10.1093/annonc/mdu534

(kvk)