krebsgesellschaft.de, 08.09.2011

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Mammakarzinom

Eine hohe Dichte des Brustdrüsengewebes in der Mammographie ist bei postmenopausalen Patientinnen oftmals mit aggressiven Tumormerkmalen verbunden. Das geht aus den Ergebnissen einer Studie im Journal of the National Cancer Institute hervor.

Untersucht wurden die Daten von 1.042 postmenopausalen Frauen, die zwischen 1989 und 2004 die Diagnose Brustkrebs erhalten hatten. Als Kontrolle dienten die Daten von 1.794 Frauen aus der Nurses’ Health Study. In der Analyse zeigte sich eine Zunahme des Brustkrebsrisikos bei steigender Brustgewebsdichte (ptrend < 0,001). Frauen mit hoher Brustgewebsdichte (≥ 50%) hatten ein 3,39-fach höheres Brustkrebsrisiko als Frauen mit niedriger Brustgewebsdichte (< 10%) (odds ratio = 3,39; 95% confidence interval = 2,46-4,68). Die Assoziation zwischen der Brustgewebsdichte und dem Brustkrebsrisiko war stärker bei in situ-Tumoren im Vergleich zu invasiven Tumoren, bei hochgradigen Tumoren im Vergleich zu niedriggradigen Tumoren, bei großen Tumoren (> 2cm) im Vergleich zu kleinen Tumoren (≤ 2 cm) und bei Östrogen-Rezeptor-negativen Tumoren im Vergleich zu Östrogen-Rezeptor-positiven Tumoren.

Keine Unterschiede gab es bei Berücksichtigung der Tumorhistologie, der Beteiligung von Lymphknoten, dem Progesteron-Rezeptor-Status und dem HER2-Status.


Quelle:
Yaghjyan, L. et al.: Mammographic Breast Density and Subsequent Risk of Breast Cancer in Postmenopausal Women According to Tumor Characteristics. Journal of the National Cancer Institute 2011, 103 (15):1179-1189

(ks)