krebsgesellschaft.de, 25.09.2014

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Hepatische Venenthrombose bei hepatozellulärem Karzinom

Eine krebsassoziierte hepatische Venenthrombose ist bei Patienten mit hepatozellulärem Karzinom (HCC) mit einer schlechten Prognose verbunden. Eine Operation kann sich positiv auswirken, so ein Bericht in der Fachzeitschrift Journal of Hepatology.

Verglichen wurde die Prognose bei HCC-Patienten mit Tumor-Venenthrombose in einer peripheren hepatischen Vene inklusive mikroskopischer Invasion (pHVTT), Tumorthrombose in einer Major-Vene (mHVTT) und Tumorthrombose der inferioren Vena cava (IVCTT). Unter 1.525 hepatischen Resektionen traten 153 Fälle von pHVTT, 21 Fälle von mHVTT und 13 Fälle von IVCTT auf.

Die medianen Überlebenszeiten in der pHVTT- und mHVTT-Gruppe betrugen 5,27 und 3,95 Jahre (p = 0,77), die mediane Zeit bis zum Rezidiv 1,06 und 0,41 Jahre (p = 0,74). Bei den Patienten mit IVCTT lagen das mediane Überleben bei 1,39 Jahren und die mediane Zeit bis zum Rezidiv bei 0,25 Jahren. Zudem war das mediane Überleben bei Patienten mit Child-Pugh B signifikant schlechter (2,39 vs. 0,44 Jahre; p = 0,0001). In der Multivarianzanalyse stellten sich IVCTT (risk ratio [RR] 2,54; p = 0,024) und R ½ Resektion (RR 2,08; p = 0,017) als Risikofaktoren für das Gesamtüberleben heraus.

Die hepatische Resektion scheine eine akzeptable Option zur Behandlung von HCC-Patienten mit pHVTT oder mHVTT zu sein, sofern eine R0-Resektion möglich sei, so die Schlussfolgerung der Patienten. Zudem eigne sie sich womöglich bei den Patienten mit IVCTT, die eine gute Leberfunktion aufweisen.

Quelle:

Kokudo, T. et al.: Surgical treatment of hepatocellular carcinoma associated with hepatic vein tumor thrombosis. Journal of Hepatology 2014, 61(3):583-588

(kvk)