krebsgesellschaft.de, 09.04.2015

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Fortgeschrittenes Melanom

Eine neue Studie im Journal of Clinical Oncology widmete sich dem Langzeitüberleben bei Patienten mit fortgeschrittenem malignem Melanom, die mit dem monoklonalen Antikörper Ipilimumab behandelt wurden. 

Bei der Studie handelte es sich um eine gepoolte Analyse von Überlebensdaten aus zehn prospektiven und zwei retrospektiven Studien zu Ipilimumab, inklusive zweier Phase-III-Studien. Die Patienten (n = 1.861) waren zuvor mit anderen Medikamenten behandelt (n = 1.257) oder noch nicht behandelt worden (n = 604). Die Mehrheit von ihnen erhielt Ipilimumab 3 mg/kg (n = 965) oder 10 mg/kg (n = 706). Es wurde zudem eine Zweitanalyse von Daten zum Gesamtüberleben mit zusätzlichen 2.985 Patienten aus einem erweiterten Programm durchgeführt. 

Bei den 1.861 Patienten betrug das mediane Gesamtüberleben 11,4 Monate (95% CI 10,7-12,1), darunter waren 254 Patienten mit einem Mindest-Follow-up von drei Jahren. Die Überlebenskurve erreichte nach etwa drei Jahren ein Plateau, das bei einem Follow-up von bis zu zehn Jahren anhielt. Die Drei-Jahres-Überlebensraten betrugen 22% bei allen Patienten, 26% bei Therapie-naiven Patienten und 20% bei zuvor behandelten Patienten. Bei Einschluss der zusätzlichen Daten betrug das mediane Gesamtüberleben 9,5 Monate (95% CI 9,0-10,0) mit einem Plateau bei 21%, das sich nach rund drei Jahren einstellte. 

Bei der Analyse handele es sich nach Kenntnis der Studienautoren um die größte Untersuchung zu Langzeitüberlebensdaten bei mit Ipilimumab behandelten Patienten mit fortgeschrittenem Melanom. In der Überlebenskurve werde nach ca. drei Jahren unabhängig von der vorangegangenen Therapie oder der Ipilimumab-Dosis ein Plateau erreicht. Die Studie bestätige eine gute Langzeitwirkung des Antikörpers bei der Erkrankung. 

 

Quelle:
Schadendorf, D. et al.: Pooled Analysis of Long-Term Survival Data From Phase II and Phase III Trials of Ipilimumab in Unresectable or Metastatic Melanoma. Journal of Clinical Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 9. Februar 2015, doi: 10.1200/JCO.2014.56.2736

 

(kvk)