krebsgesellschaft.de, 01.12.2014

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Erneute Bestrahlung möglich

Einige Krebsarten, darunter Prostata-, Brust- und Lungenkrebs, siedeln sich bei ihrer Ausbreitung oftmals in den Knochen an und bilden dort Tochtergeschwülste. Solche Metastasen lassen sich in vielen Fällen mit einer Bestrahlung gut behandeln. Kommt es nach einer ersten Bestrahlung erneut zu Schmerzen, kann die Strahlentherapie wiederholt werden. Etwa die Hälfte der Patienten erlebt dadurch eine Schmerzreduktion, bei vielen verbessert sich die Lebensqualität. Das berichteten Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Journal of Clinical Oncology.

Die Forscher befragten Patienten, die sich wegen neu auftretender Schmerzen einer erneuten Strahlentherapie von Knochenmetastasen aussetzten. Die Patienten, die sich auf die Befragung einließen, erlebten durch die wiederholte Strahlentherapie deutliche Verbesserungen: Sie konnten wieder besser laufen, waren aktiver, gingen oftmals wieder ihrer normalen Arbeit nach, schliefen besser, hatten mehr Freude am Leben und waren besserer Stimmung. Ihre Lebensqualität verbesserte sich durch die wiederholte Bestrahlung ebenfalls. 

Nach Ansicht der Studienautoren sei eine zweite Bestrahlung schmerzhafter Knochenmetastasen möglich und in vielen Fällen vorteilhaft – Beschwerden könnten sich bessern und die Lebensqualität erhöhen. Betroffenen solle die Behandlung als Option angeboten werden. 

 

Quelle:

Chow, E. et al.: Impact of Reirradiation of Painful Osseous Metastases on Quality of Life and Function: A Secondary Analysis of the NCIC CTG SC.20 Randomized Trial. Journal of Clinical Oncology 2014, 32(34):3867-3873

(kvk)