krebsgesellschaft.de, 03.08.2015

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BRAF-Mutationen beim malignen Melanom

In malignen Melanomen können BRAF-Mutationen vorkommen. In einer Studie wurde nach Faktoren gesucht, die das Auftreten von BRAF-Mutationen beeinflussen. Ausgangspunkt war, so der Bericht im Journal of the American Academy of Dermatology die Hypothese, dass die Rate an BRAF-Mutationen in der asiatischen Bevölkerung anders sein könne als in der weißen Bevölkerung.

Es handelte sich um Metaanalyse über Daten aus den PubMed, EMBASE und Cochrane Datenbanken, die dort bis November 2013 festgehalten worden waren. Demnach waren BRAF-Mutationen häufiger bei jüngeren Patienten (OR = 1,734; p < 0,001), bei Melanomen am Körperstamm (OR = 2,272; p < 0,001), bei sonnengeschädigter Haut (OR = 2,833; p < 0,001), bei oberflächlich spreitenden Melanomen (OR = 2,081; p < 0,001) und in fortgeschrittenen Melanomstadien (OR = 1,551; p = 0,003) zu finden. Unter asiatischen Patienten kamen BRAF-Mutationen nur halb so häufig vor wie unter weißen Patienten, jedoch war dies an bestimmte klinisch-pathologische Merkmale gebunden.

Insgesamt konnte nur eine kleine Zahl von Studien mit asiatischen Patienten mit primärem Melanom ermittelt werden, was die Aussagekraft der Studie schmälere, so die Studienautoren. Das Vorkommen von BRAF-Mutationen sei mit dem Lebensalter, der anatomischen Lokalisation entsprechend der UV-Exposition, dem histologischen Subtyp und fortgeschrittenen Krankheitsstadien assoziiert. Diese Zusammenhänge seien bei asiatischen und weißen Patienten gleichermaßen zu finden.

Quelle:
Soo Young Kim et al.: Metaanalysis of BRAF mutations and clinicopathologic characteristics in primary melanoma. Journal of the American Academy of Dermatology 2015, 72(6):1036-1046.e2

(kvk)