krebsgesellschaft.de, 15.05.2014

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Akute myeloische Leukämie im Kindesalter

Kinder, die an akuter myeloischer Leukämie (AML) erkrankt sind und sich vier Jahre später noch in Remission befinden, können als geheilt gelten. Allerdings sind späte Folgeerscheinungen möglich, die den Tod herbeiführen können. Dies geht aus einer Studie in der Fachzeitschrift Cancer hervor.

In der Studie wurden die Daten von 604 jungen Patienten mit AML analysiert, die in drei Zeiträume passten: 1976-1991, 1991-1997 und 2002-2008. Ermittelt wurden das kumulative Risiko für ein Rezidiv, die Zeit bis zum Rezidiv, das eventfreie Überleben und das Gesamtüberleben.

Die mediane Zeit bis zum Rezidiv veränderte sich über die drei Zeiträume nicht (1976-1991: 0,93 Jahre vs. 1991-1997: 0,76 Jahre vs. 2002-2008: 0,8 Jahre; p = 0,22). Jedoch ging das Risiko für ein Rezidiv signifikant zurück (kumulative Fünf-Jahres-Inzidenz eines Rezidivs: 52,6% ± 3,1% vs. 31,5% ± 3,9% vs. 22% ± 3%<; p < 0,001). Unter den Patienten, die sich – gerechnet von der Diagnose - vier Jahre in Remission befanden, betrug die Wahrscheinlichkeit für ein Rezidiv in den drei Zeiträumen 1,7%, 2,9% und 0,9%. Im jüngsten Zeitraum (2002-2008) traten 43 der registrierten Rezidive innerhalb von vier Jahren nach der Diagnose auf.

Vier Jahre nach der Diagnose könnten Kinder und Jugendliche, die an AML erkrankt sind und sich fortwährend in Remission befinden, als geheilt eingestuft werden, so die Zusammenfassung der Studienautoren. Jedoch solle bei Langzeitüberlebenden immer an die Möglichkeit eines späten Rezidivs und späte Folgen der Erkrankung gedacht werden.  

Quelle:
Rubnitz, J. E. et al.: Definition of cure in childhood acute myeloid leukemia. Cancer, Onlinevorabveröffentlichung am 2. Mai 2014, DOI: 10.1002/cncr.28742

(kvk)